Wichtig: Wenn sich Blut im Stuhlgang befindet oder starke Bauchkrämpfe auftreten, muss unbedingt ein Arzt aufgesucht werden
Auf welche Nahrungsmittel sollte bei Durchfall verzichtet werden?
- Vermeiden Sie alle Elemente, die den Durchfall verschlimmern können wie Tabak, Alkohol oder Kaffee.
- Versuchen Sie, den Verzehr einfacher Zucker und künstlicher Süssstoffe, die den Durchfall verschlimmern können, zu reduzieren.
- Vermeiden Sie Milchprodukte und stark gewürzte oder ballaststoffreiche Lebensmittel (Mais, Kleie, Zitrusfrüchte und deren Säfte, rohes Gemüse).
- Schränken Sie den Verzehr von Fetten ein, denn sie können die Geschwindigkeit der Darmpassage beschleunigen (zum Beispiel: fettes Fleisch, gebratene oder panierte Produkte, Gebäck, fetter Käse sowie hinzugefügte Fette wie Öl, Butter, Margarine, Salatsosse, Mayonnaise, Erdnussbutter, Sahne oder saure Sahne).
- Schränken Sie ebenfalls den Verzehr „gastreibender“ Nahrungsmittel wie Kohl, Rosenkohl, Zwiebel, Porree, Knoblauch, Hülsenfrüchte, Mais und grüne Erbsen, kohlensäurehaltige Getränke, Kaugummi, usw. ein.
Welche Nahrungsmittel sind bei Durchfall zu empfehlen?
- Essen Sie vorzugsweise „weiße“ Lebensmittel wie Reis, Brot, ungesüsste Cerealien und Zwieback.
- Nehmen Sie mehr „lösliche Ballaststoffe“ zu sich: Sie haben die Fähigkeit, im Darm eine Art Gel zu bilden und einen Teil des Wassers zu binden, was den flüssigen Stuhlgang fester werden lässt. Getrocknete Bohnen und Erbsen, Haferprodukte und Flohsamen gehören zu den besten Quellen löslicher Ballaststoffe.
- Pektin ist eine andere lösliche Ballaststoffart, deren Verzehr ebenfalls empfohlen wird. Die Hauptquellen von Pektin sind Äpfel, Pfirsiche, Weintrauben, Orangen, Aprikosen, Karotten, Kartoffeln und Tomaten.
Wie kann Dehydratation verhindert werden?
Bei Durchfall verliert man Wasser und Mineralstoffe: es ist deshalb wichtig, viel zu trinken, aber nicht egal was!
- Vermeiden Sie stark gesüsste Getränke wie kohlensäurehaltige Softdrinks oder Fruchtsäfte, die den Durchfall verschlimmern können.
- Trinken Sie jeden Tag 1 bis 2 Liter Wasser, Gemüse- oder magere Fleischbrühe, Reis- oder Gerstenwasser, dünnen Tee oder koffeinfreie Limonade
Beispiele für Rehydratationslösungen
(Rezepte der Weltgesundheitsorganisation - WHO)
- 1 Liter sterilisiertes Wasser mit 6 Kaffeelöffeln Zucker und 1 Kaffeelöffel Salz mischen.
Ein anderes Rezept:
- 360 ml ungesüssten Orangensaft mit 600 ml kaltem, abgekochten Wasser mischen, 1/2 Kaffeelöffel Salz hinzufügen.
Diese Lösungen können 12 Stunden bei Zimmertemperatur und 24 Stunden im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Wie steht es mit Probiotika?
Probiotika enthalten nützliche Bakterien, die das Darm-Mikrobiom „neu besiedeln“ und dabei helfen, Darminfektionen wie Reisedurchfall vorzubeugen.
Es ist wichtig, Ihren Arzt oder eine andere medizinische Fachkraft um Rat zu fragen.
Informieren Sie sich vor jeder Reise im: Bulletin épidémiologique hebdomadaire (BEH) de l‘institut français de veille sanitaire, (InVS), dem epidemiologischen Bulletin des frz. Instituts für Gesundheitsüberwachung, das vor kurzem die neuesten Empfehlungen in Bezug auf Impfungen, Malariavorbeugung, Gefährdung durch Insekten, Reisedurchfall und das vor der Reise vorzubereitende Erste-Hilfe-Set veröffentlicht hat, oder erkundigen Sie sich nach einem entsprechenden Bulletin in Ihrer Sprache!
