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Selen

Selen ist beim Stoffwechsel der Schilddrüsenhormone beteiligt und trägt zum Schutz der Zellen vor oxydativem Stress bei.

Die wichtigsten biologischen Funktionen von Selen beim Menschen

Das Spurenelement Selen ist Bestandteil vieler Proteine. Diese „Selenoproteine" wirken beim Stoffwechsel der Schilddrüsenhormone und bei der Verteidigung gegen oxydativen Stress mit (Anses 2016).

Selen* trägt somit

  • zur normalen Spermatogenese (Produktion der Spermien),
  • zum Erhalt von normalen Haaren und Nägeln,
  • zur normalen Funktion des Immunsystems
  • und der Schilddrüse und zum Schutz der Zellen vor oxydativem Stress1 bei (durch die Europäische Kommission von 2016 zugelassene gesundheitsbezogene Angaben).

*Ergebnisse der wissenschaftlichen Bewertungen für gesundheitsbezogene Angaben durch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (European Commission, 2016). Gesundheitsbezogene Angabe: Jegliche Angabe, die erklärt, suggeriert oder voraussetzt, dass eine Verbindung zwischen einer Lebensmittelkategorie, einem Lebensmittel oder einem seiner Bestandteile und der Gesundheit besteht.

1 Der oxydative Stress ist ein Angriff auf die Zellen durch Partikel, die man als ‘reaktive Sauerstoff-Spezies’ bezeichnet (wie zum Beispiel die freien Radikale) und die permanent vom Körper erzeugt werden. Er fördert anscheinend die Alterung und spielt vermutlich bei vielen Krankheiten wie zum Beispiel Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs eine Rolle.

Nährstoffreferenzwerte für die Bevölkerung

Der von der Anses ausgewählte Nährstoffreferenzwert für die Bevölkerung ist die ausreichende Zufuhr (Anses 2016):

 Selenium

Die ausreichende Zufuhr entspricht der durchschnittlichen Zufuhr in der Bevölkerung oder einer Bevölkerungsgruppe, deren Ernährungsstatus als zufriedenstellend bewertet wird.

Bei Kindern und Jugendlichen von 1 bis 19 Jahren wurde die ausreichende Zufuhr niedriger als bei Erwachsenen und mit dem Alter anwachsend eingeschätzt (von 10 µg bis 70 µg). Bei schwangeren oder stillenden Frauen geht man nicht von einem erhöhten Selen-Bedarf aus. (EFSA 2014a)

Die Nahrungsquellen

Die Hauptnahrungsquellen für Selen sind Fisch und Schalentiere, Fleisch, Eier und Ölfrüchte (Raps, Sonnenblume, Erdnuss, Soja, Sesam, Walnuss, Mandel, Oliven, Haselnüsse, usw.) (nach Daten des CIQUAL, Anses 2017).

Nahrungsmittel Seleniumgehalt (mg/100 g)
Thunfisch im eigenen Saft 305
Kabeljau 136
Seelachs 120
Paranuss 103
Eigelb 83,5
Kaninchen  73
Kalbsleber 40

Um zu erfahren, welche anderen Lebensmittel Selen enthalten, besuchen Sie die Website site de l’ANSES.

Seleniummangel und -überschuss

Seleniummangel kommt selten vor. Er kann Personen betreffen, die an chronischen Darmerkrankungen wie die Crohn-Krankheit oder eiternde Kolitis leiden und sich zum Beispiel in Form von Herz-Kreislauf-Beschwerden, einem geschwächten Immunsystem und verringerter männlicher Fruchtbarkeit sowie einer Häufung mancher Krebsarten äussern (Vidal 2014).

Bei Überschuss beobachtet man als toxische Seleniumwirkung brüchige Haare und Nägel - letztere weisen auch waagrechte Rillen auf - sowie eine Neigung zu Hautentzündungen, saurem Atem und Müdigkeitszuständen (Vidal 2014).

Mangel: Der Begriff Mangel wird ausschliesslich bei Unterversorgung begleitet von klaren klinischen Symptomen verwendet (ansonsten spricht man von Defizit). 

Defizit: Der Begriff Defizit wird ausschliesslich bei einer Unterversorgung verwendet, die nur auf biologischer Ebene durch die Verwendung von Reservemarkern objektiv nachweisbar ist. Ein Defizit ist nicht von klaren klinischen Symptomen begleitet. (Ministère de l’Emploi et de la Solidarité 2000)

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