Traditionelle Verwendung
Seit der Antike werden die Deckblätter der Artischocke für ihre kulinarischen Qualitäten und die Blätter für ihre therapeutische Wirkung geschätzt. Ursprünglich war die Artischocke eine wilde Distel, die sich durch verschiedene Kreuzungen in die uns heute bekannte Pflanze verwandelte.
Botanik
Die Artischocke ist ein mehrjähriges, krautiges Gewächs mit einem steifen und gerillten Stängel, das bis zu 1,50 m gross werden kann. Die rosettenförmig angeordneten Blätter sind sehr gross und tief eingeschnitten. Die blauvioletten Blüten sind in einem grossen, von Deckblättern umgebenen Blütenkörbchen zusammengefasst. Nur die Blätter sind in der 10. Ausgabe der französischen Pharmakopöe eingetragen.
Eigenschaften
Die in den Blättern enthaltenen Wirkstoffe ermöglichen es, die Gallensekretion1 zu modulieren, und sie üben eine Schutzfunktion auf die Leberzellen aus2.
Indikationen
- Schwierige Verdauung, Verstopfung
- Dyspepsie, Multimedikation
- Auf Leber- oder Gallenproblemen beruhende Verstopfung
Mögliche Kombinationen
Artischocke + Winterrettich:
Leberentgiftung, auf Leber- oder Gallenproblemen beruhende Verstopfung
Vorsichtsmassnahmen
Die Artischocke ist kontraindiziert bei Verschluss der Gallenwege, Gallen- oder Lebererkrankungen sowie bei gegen Korbblütler allergischen Personen.